Fraßschäden durch nadelfressende Insekten an Kiefer in Baden-Württemberg

Der Wald in Baden-Württemberg nimmt fast 40 % der Landesfläche ein und macht Baden-Württemberg damit zu einem der waldreichsten Bundesländer. Insgesamt finden sich 50 verschiedene Baumarten in den Wäldern Baden-Württembergs – die häufigsten davon sind Fichte, Buche, Weiß-Tanne, Kiefer und Eiche. Derzeit bestehen knapp 60 % der Waldfläche aus Nadelbäumen, dabei nimmt der Anteil der Laubbäume allerdings stetig zu. Esche und Berg-Ahorn sind nach den Eichen am häufigsten. So wird zum einen die Baumartenzusammensetzung zunehmend natürlicher, mit gut 50 % sehr naturnaher und naturnaher Bestockungen und zum anderen werden die Waldbestände älter und mehrschichtiger. Der Wald übernimmt dabei vielschichtige Funktionen für Mensch und Natur – er wird zur Holzproduktion genutzt, übernimmt diverse Schutzfunktionen für das Klima und den Artenschutz und dient dem Menschen als Erholungsraum.

Wo sind die Kiefern in Baden-Württemberg besonders von nadelfressenden Insekten betroffen?

In den Kiefernwälder in Baden-Württemberg konnte seit nun vielen Jahren kein großflöchiges Kahlfraßereignis festgestellt warden. Dennoch weisen gerade die Kiefernbestände in der Oberrheinebene teilweise massive Schäden auf, welche örtlich auch mit Absterbeerscheinungen verbunden sind. Hierfür sind vor allem die abiotischen Verhältnisse der vergangenen Jahre mit deutlichen Niederschlagsdefiziten und sehr warmen Temperaturen veranwortlich. Zusätzlich sorgen Mistelbefall und Pilzerkrankungen, wie etwa das Diplodia-Triebsterben, für weitere Einbußen der Vitalität. Die sogenannten Kieferngroßschädlinge (Kieferneule, Kiefernspinner, Kiefernspanner) sowie Blattwespen stellten in den Wäldern Baden-Württembergs in den vergangenen Jahren keine Gefährdung dar. In wie fern sich ändernde Bestandesstrukturen aufgrund von Maikäferfraß im Unterstand und den angedeuteten Schäden in der Hauptschicht auf das Auftreten von Kieferngroßschädlingen auswirkugen können, muss stetig beobachtet werden.

Wann war der Insektenfraß besonders intensiv?

Weitere Informationen

Ansprechpartner zum Thema Waldschutz in Baden-Württemberg

Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg
Abteilung Waldschutz Wonnhaldestr. 4
79100 Freiburg i.B.
0761/4018-0
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