Fraßschäden durch nadelfressende Insekten an Kiefer in Rheinland-Pfalz

Der Wald in Rheinland-Pfalz besteht zu einem großen Teil aus Mischwäldern. Da über 42 % der Landesfläche von Wald bedeckt sind, gilt Rheinland-Pfalz als das relativ waldreichste Bundesland. Die Buche ist mit knapp 22 % die häufigste Baumart gefolgt von Eiche, Fichte und Kiefer. Mit einem Eichenanteil von über 20 % ist Rheinland-Pfalz zudem das eichenreichste Bundesland. Daraus lässt sich bereits erahnen, dass die Wälder einen hohen Laubbaumanteil haben – fast 60 %. Nicht zuletzt durch eine naturnahe Waldwirtschaft nähert sich der Wald wieder der potentiell natürlichen Vegetation an, ursprünglich wuchsen in Rheinland-Pfalz nämlich Buchen-Eichen-Mischwälder und Buchenwälder.

Die Kiefer ist mit knapp 10 % der viert-häufigste Baum in Rheinland-Pfalz und findet sich in größeren Kiefernwäldern im Pfälzerwald, wo sie auf etwa der Hälfte der Waldfläche wachsen und im nördlichen Oberrheinischen Tiefland mit dem Lennebergwald bei Mainz und im Süden im Bienwald.

Wo sind die Kiefern in Rheinland-Pfalz von nadelfressenden Insekten betroffen?

Seit einigen Jahren treten die “großen Kiefernschädlinge” (Kieferneule, Kiefernspinner, Kiefernspanner) und die Blattwespen als Schadorganismen kaum noch in Erscheinung. Aufgrund der ausgesprochenen trockenen und heißen Witterung in den vergangenen Jahren zeigt die Kiefer besonders in der Oberrheinebene massive Vitalitätsverluste mit damit verbundenen Absterbeerscheinungen. Diese Vitalitätsverlust werden durch Mistelbefall, Erkrankung am Diplodia-Triebsterben oder meist sekundären Käferbefall verstärkt.

Ein Pflanzenschutzmitteleinsatz wurde aufgrund der dargestellten Situation in den letzten Jahren bis Jahrzehnten nicht durchgeführt.

Weitere Informationen

Ansprechpartner zum Thema Waldschutz in Rheinland-Pfalz

Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF)
Hauptstr. 16
67705 Trippstadt
Webseite der FAWF