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Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani)

Eines der Hauptvorkommen des Waldmaikäfers in Deutschland befindet sich in der Oberrheinebene, bevorzugt auf lockeren Sandböden. Ab Ende April bis Anfang Mai schwärmen die Käfer zum sogenannten Reifungsfraß aus und können bei Massenauftreten zu Kahlfraß an Laubbäumen, bevorzugt Stiel-, Trauben- und Roteiche, führen. Nach Erreichen der Geschlechtsreife und der vollzogenen Paarung legen die Weibchen maximal 3 Mal ca. 10-40 Eier in den Boden. In ihrer 4-jährigen Entwicklungszeit fressen die Engerlinge zunächst die Feinwurzeln, in ihrem zweiten und dritten Larvenstadium jedoch auch stärkere Wurzeln oder nagen an der Rinde im Wurzelbereich. Der Wurzelfraß stellt besonders für junge Bäume ein Problem dar und kann hier teilweise hohe Ausfallraten verursachen. Lichtet sich so die untere Baumschicht (Verjüngung), ändert sich das Waldinnenklima. 


Der Waldmaikäfer ist ca. 20-25 mm lang und rötlich-braun gefärbt, der Kopf ist schwarz oder rotbraun. Über die Größe und die Anzahl der Lamellen der Fächer am Fühler lassen sich Männchen (7 Lamellen) von Weibchen (6 Lamellen) unterscheiden. Vom Feldmaikäfer unterscheidet sich der Waldmaikäfer durch sein kürzeres und knotenartig verdicktes Hinterleibsende.

Waldmaikäfer-Paarung

(Foto: Franz Matschulla)