artemis

Kiefernprozessionsspinner (Thaumetopoea pinivora)

Der Kiefernprozessionsspinner ist vor allem in wärmeexponierten Kiefernbeständen auf sandigen, trockenen Böden in Nordostdeutschland zu erwarten. Massenvermehrungen wie z. B. in Küstenwäldern an der Ostsee sind bisher die Ausnahme. Die Raupen fressen an Kiefern, gelegentlich an anderen Nadelgehölzen. Folgen für den Bestand sind in der Regel nicht zu erwarten. Hoch ist aber, ähnlich wie beim Eichenprozessionsspinner, die gesundheitliche Gefährdung für Waldbesucher und Waldarbeiter durch die allergische Wirkung der Brennhaare der älteren Raupen. 


Die grauen Falter sind unscheinbar. Sie fliegen im Spätsommer während der Dämmerung und nachts. Die Eier werden manschettenförmig (spiralig) um ein Nadelpaar abgelegt. Die Raupen sind erst schwarzgrün, später haben sie rot-gelbe, lang behaarte Warzen und samtschwarze, gelb gesäumte Flecken (Gifthaarpolster). Die Kopfkapsel ist schwarz. Auffällig können die tagsüber an Zweigenden zusammengeballt ruhenden Raupen sein. Ältere Raupen wandern in einreihigen Prozessionen. Dafür muss, nicht wie beim Eichenprozessionsspinner, Nahrungsmangel der Auslöser sein. Die Verpuppung erfolgt in sandigen Böden.

Raupen des Kiefernprozessionsspinners

(Foto: Pascal Ebert)

 

Falter des Kiefernprozessionsspinner

(Foto: Franz Matschulla)