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Großer Frostspanner (Erannis defoliaria)

Die Raupen beider Frostspannerarten fressen an Blättern von Eichen, aber auch zahlreicher anderer Laubbaumarten wie Hainbuche, Rotbuche oder Weißdorn. Die jungen Raupen nutzen die austreibenden Blatt- und Blütenknospen, später sieht man deutlich den Lochfraß. Zumeist kommt es etwa alle 10 Jahre zu Massenvermehrungen, deren Auswirkungen häufig aber nur lokal spürbar sind. Eichen können in der Regel die Blattmasseverluste durch den Johannistrieb und Regenerationstriebe kompensieren. Oft führen Erkrankungen durch Kernpolyederviren auf dem Höhepunkt des Fraßgeschehens zum Zusammenbruch der Populationen.


Die männlichen Falter des Großen Frostspanners sind hell- und dunkelbraun gebändert, die des Kleinen Frostspanners gelbbraun. Die Weibchen des Großen Frostspanners sind flügellos, die des Kleinen Frostspanners haben Stummelflügel. Beide sind somit flugunfähig. Da die Verpuppung im Boden stattfindet, müssen die Weibchen zur Eiablage zu Fuß die Krone erreichen. Damit ist eine Überwachung mit Leimringen möglich. Die Eier überwintern. Beide Arten haben unbehaarte Raupen. Die des Kleinen Frostspanners sind grün, die des Großen Frostspanners haben braune und gelbe Längsstreifen mit auffälligem seitlichen Zackenband.

Raupe des Großen Frostspanners

(Foto: Katrin Möller)

 

Großer Frostspanner-Männchen

(Foto: Annett Engelmann)