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Kiefernspanner (Bupalus piniaria)

Die Raupen des Kiefernspanners fressen ausschließlich Kiefernnadeln. Die Art kann bei Massenvermehrungen im Nordosten Deutschlands eine Gefahr vor allem für mittelalte Kiefernbestände bedeuten.  Das Ausmaß der Baumverluste nach Kahlfraß hängt sehr von der Witterung und dem Auftreten von Folgeschädlingen ab. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel scheint die Häufigkeit von Massenvermehrungen im Gebiet zwar abzunehmen, gleichzeitig sinkt aber mit zunehmenden Wetterextremereignissen (Dürre, Sturm, Vernässung) die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Erholung von Kahlfraß betroffener Kiefern. Wichtigste natürliche Gegenspieler sind Raupenfliegen, Erz-, Brack- und Schlupfwespen. 


Der Kiefernspanner gehört zu den Nachtfaltern, ist aber tagaktiv. Bei einer Massenvermehrung lässt sich so im Mai der Falterflug in Kiefernforsten beobachten. Die männlichen Falter sind schwarzbraun gezeichnet, die Weibchen rostbraun und etwas kontrastärmer. Die Eier werden an den Nadeln in der Baumkrone abgelegt. Die hellgrünen, unbehaarten Raupen bewegen sich typisch „spannend“ (namensgebend für die Schmetterlingsfamilie Spanner), da sie nur Bauchfüße am vorderen und hinteren Teil des Körpers besitzen. Der intensive Fraß der älteren Raupen findet erst im Oktober statt. 

Raupe des Kiefernspanners

(Foto: Katrin Möller)

Kiefernspanner-Männchen

(Foto: Pascal Ebert)