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Kiefernspinner (Dendrolimus pini)

Der Kiefernspinner ist neben der Forleule im Nordosten Deutschlands das gefährlichste Kiefernschadinsekt. Kiefern können bei günstigen Witterungsbedingungen Nadelverluste bis 90 % gut regenerieren. Sind die auf intensive Fraßschäden folgenden Jahre von extremer Witterung (z. B. Dürre) und/oder Folgeschädlingen wie Borkenkäfer und Prachtkäfer bestimmt, kann es flächig zum Totalverlust von Beständen kommen. Für den Kiefernspinner wird angenommen, dass er von den Veränderungen des Klimawandels, insbesondere wärmeren und trockeneren Spätsommern, deutlich profitiert. 


Die Flügel des relativ großen Falters sind rötlichbraun bis graubraun gebändert. Sie ähneln der Struktur der Kiefernrinde. Die senfkorngroßen Eier werden an Nadeln, Zweigen und auch am Stamm abgelegt. Die bis 8 cm großen Raupen fressen bei Nahrungsmangel während einer Massenvermehrung Knospenanlagen, die Rinde der Maitriebe und die Nadeln bis zum Grund, einschließlich der für eine schnelle Regeneration essentiellen Nadelscheide. Der Fraß beginnt im Herbst und endet nach zumeist einer Überwinterung der Raupen im Waldboden im Juli. Wichtigste natürliche Gegenspieler des Kiefernspinners sind mit Zwergwespen verwandte, winzige Eiparasitoide, Raupenfliegen sowie Bakterien.

Raupen des Kiefernspinners

(Foto: Pascal Ebert)

 

Kiefernspinner bei Eiablage

(Foto: Pascal Ebert)