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Grüner Eichenwickler (Tortrix viridana)

Die Raupen des grünen Eichenwicklers beginnen mit ihrem Fraß bereits an den aufbrechenden Blatt- und Blütenknospen der Eiche. Nach Austrieb der Blätter bilden sie auffällige versponnene Blattwickel, in denen sie bis Ende Mai ihren Fraß fortsetzen. Hierbei kann es bei Massenvermehrung zum vollständigen Kahlfraß der Eichen eines Bestandes kommen. Die Bäume gleichen in der Regel die Blattverluste durch Regenerationstriebe und Johannistrieb wieder aus. Werden jedoch in dieser Phase die jungen Blätter der Nachtriebe massiv durch Eichenmehltau befallen, so sterben diese ab und die betroffenen Eichen besitzen für den Rest der Vegetationsperiode keine oder nur sehr eingeschränkte Assimilationsfähigkeit. Bei dieser Konstellation, ebenso wie bei starkem Lichtfraß bis Kahlfraß durch Eichenwickler in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren kann es zu starken Vitalitätseinbußen und in der Folge auch zu erheblichen Absterbeerscheinungen in den Eichenbeständen kommen. 

Die sehr kleinen Falter des Grünen Eichenwicklers besitzen hellgrüne Vorderflügel, die Hinterflügel sind grau gefärbt. Sie schwärmen im Juni tagsüber und in der Dämmerung und legen ihre Eier in den oberen Kronenteilen der Eichen an den Zweigen ab. Die Eier überwintern. Die unbehaarten, olivgrünen Räupchen schlüpfen Ende April/Anfang Mai – ihr Überleben ist stark vom Austrieb der Eichenknospen abhängig. 

Larve des Eichenwicklers 

(Foto: Gabi Lobinger)

Falter des Eichenwicklers

(Foto: Franz Matschulla)