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Forl- oder Kieferneule (Panolis flammea)

Neben dem Kiefernspinner ist die Forleule das gefährlichste Kiefernnadeln fressende Insekt im Nordosten Deutschlands. Einmaliger Kahlfraß ist meist tödlich für den befallenen Bestand, da er vor der Knospenbildung erfolgt. Für die Entwicklung und das Ausmaß einer Massenvermehrung ist vor allem die Witterung während des Falterfluges im März und April entscheidend. Für das Frühjahr eher zu hohe Temperaturen verringern die Lebensdauer der Falter sehr deutlich. Da sich die Eireifung bei den Weibchen der Forleule über einen längeren Zeitraum erstreckt, werden dann entsprechend nur wenige Eier abgelegt. Wichtigste natürliche Gegenspieler der Forleule sind Raupenfliegen und Schlupfwespen der Gattung Banchus.

Die Flügel der Falter sind bräunlich mit weißem Ring- und Nierenmakel - ein typisches Muster für „Eulen“ unter den Schmetterlingen. Die napfkuchenförmigen Eier werden auf den Kiefernnadeln in der Krone abgelegt. Die Raupen sind unbehaart, die älteren haben eine auffällige grüne Färbung mit hellen Rücken- und weißgelb-orangen Seitenstreifen. Die kurze, intensive Fraßzeit der Raupen beginnt zumeist im Mai und endet schon im Juni.
 

Raupe der Forl- oder Kieferneule

(Foto: Pascal Ebert)